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THEMENSCHWERPUNKTE DER FREIEN RADIOS

26.10.2022 - 14.11.2023

Zwischen Einsamkeit und Zusammenhalt - Was schafft Gemeinschaft?

Wir leben in einer Zeit, in der Regierungen Einsamkeits-Ministerien einrichten, weil immer mehr Menschen sozial isoliert sind und den Anschluss an die Gesellschaft, in der sie leben, verlieren. Die Lockdowns der Covid-19 Pandemie haben dabei nur einen Trend verstärkt, der eine Folge u.a. des Abbaus sozialstaatlicher Strukturen, von neoliberalem Leistungsdruck, der Digitalisierung sozialer Beziehungen, von demografischen Entwicklungen und Urbanisierungsprozessen ist.

Rechtspopulistische Bewegungen greifen diesen Trend auf und machen Angebote für Gemeinschaft, die auf Einheit, Gleichartigkeit und dem Ausschluss der ‚Anderen‘ beruht. ‚Leave no one behind‘ ist dem gegenüber ein Slogan, der soziale Inklusion und Solidarität als Basis einer offenen Gesellschaft versteht.

Aber welche Verbindungen mit Anderen brauchen wir eigentlich? Mit wem fühlen wir uns verbunden, wo möchten wir dazugehören?
Und welche Funktionen kann Gemeinschaft haben?
Wie entsteht Gemeinschaft und an welchen Orten kann sich Gemeinschaft bilden? Wie müssen unsere Städte gestaltet sein, um sozialen Anschluss zu ermöglichen? Ist die überschaubare Dorfgemeinschaft mit ihrer sozialen Kontrolle eine Lösung – oder eine Drohung?
Wie vertragen sich Gemeinschaft und Diversität? Wie kann eine Gemeinschaft der Vielen aussehen und unter welchen Bedingungen kann sie gelingen?

Community Radios sind mit diesen Fragen in ihrer tagtäglichen Arbeit beschäftigt. Schließlich besteht ihr Anspruch darin, einen gemeinsamen medialen Raum für verschiedenste gesellschaftliche Gruppen und Interessen herzustellen. Sie verstehen sich als Projekte gegen die Vereinzelung in der Vielfalt der Bubbles, als Orte, an denen gesellschaftliche Teilhabe und Auseinandersetzung konkret gelebt wird.

Im diesjährigen gemeinsamen Sendeschwerpunkt setzen die österreichischen Freien Radios ihre eigene Arbeit in den Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen und gehen den vielfältigen Aspekten von Individualisierung und Gemeinschaft nach.

Zwischen Einsamkeit und Zusammenhalt – Was schafft Gemeinschaft ist der gemeinsame Themenschwerpunkt der Freien Radios in Österreich 2023.

Von 26. Oktober bis 14. November 2023 – in deinem Freien Radio & hier als Podcasts.

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26.10.2022 - 14.11.2022

Grund und Boden - Von Eigentumsfragen und Lebensgrundlagen

Die 14 Freien Radios begeben sich auf die Suche nach g'scheiter Boden(nicht)nutzung in Österreich: von Vorarlberg bis ins Burgenland, von Klagenfurt bis Freistadt, in den Städten und auf dem Land.
 
 
Über die "Bodenfrage" werden teils heftige Auseinandersetzungen geführt und die 14 Sendungen dieses Themenschwerpunktes zeigen, wer wo warum und mit welchen Interessen um die Art der Nutzung von Grund und Boden streitet. "Die Oberfläche der Erde ist endlich und Boden unser kostbarstes Gut. Ein sorgloser oder rein kapitalgetriebener Umgang mit dieser Ressource hat in den vergangenen Jahrzehnten Gestalt und Funktion unserer Städte und Dörfer massiv verändert. Klimakrise, steigende Wohnungskosten und der drohende Verlust der Ernährungssouveränität machen die Bodenfrage zum entscheidenden Zukunftsthema." (Katalog zur Ausstellung Boden für alle)
 
Grund und Boden – Von Eigentumsfragen und Lebensgrundlagen ist der gemeinsame Themenschwerpunkt der Freien Radios in Österreich 2022 und war Montag bis Freitag von 26.10.2022 bis 14.11.2022 täglich live zu hören auf den Freien Radios und ist nun online als Podcast auf allen Podcatchern zu hören sowie hier.
 
Hier die Infos zu den einzelnen Sendungen:
 
Radio Orange 94.0: Common Ground – In den Boden hören

In der Auftaktsendung zum gemeinsamen Themenschwerpunkt der Freien Radios verbinden wir verschiedene Perspektiven auf den Boden zu einem Soundgeflecht. Wir extrahieren Töne aus der Erde und lassen uns von menschlichen und mehr-als-menschlichen Akteur*innen, die auf ganz unterschiedliche Weise für den Boden Sorge tragen, in die Materie einführen. Von Ver- und Entgiftung des Bodens, von Wurzeln und Pflanzen, von landwirtschaftlicher und künstlerischer Befassung mit dem Boden, und was das alles mit Demokratie zu tun hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Dabei wird hörbar: Der Boden ist ein Fass ohne Boden.

Radiofabrik Salzburg: Boden g’scheit nutzen
Die Radiofabrik besucht die Salzburger Gemeinde Thalgau, die 2021 den Baukulturgemeindepreis für „g’scheite Bodennutzung“ des Vereins Landluft gewonnen hat. Zu Wort kommen die Vizebürgermeisterin Lisa Frenkenberger, die Thalgauerin Isabell Holzer und die Soziologin Sarah Untner, die den Beteiligungsprozess in Thalgau begleitet hat. Winfried Herbst vom Naturschutzbund und der Landschaftsplaner und Radiomacher Lukas Umgeher berichten über die besonderen räumlichen Gegebenheiten und Nutzungskonflikte um Grund und Boden im Land Salzburg.

Campus und City Radio St. Pölten: Boden ist Leben
Radiomacherin Georgina Weinhart beschäftigt sich mit zivilgesellschaftlichem regionalem Aktionismus und ist im Gespräch mit Menschen, die sich mitunter gegen den Bau einer neuen Transitstrecke im Traisental (S34, Niederösterreich) einsetzen, also die Versiegelung und Verschwendung des Bodens verhindern wollen.

Radio Oberpullendorf/Radio Mora: Verdichtet und versiegelt: Die Ressource Boden sinnvoll nutzen
Verdichtung, Erwärmung, Insektensterben – die Herausforderungen, die mit zunehmender Bodenversiegelung auftreten, sind vielfältig. Und sie werden sich im Laufe der Zeit immer stärker bemerkbar machen. Aber auch das Problembewusstsein ist gewachsen und damit die Suche nach Lösungen. Radio OP/ Radio Mora hat sich im Burgenland umgesehen nach Personen, Unternehmen oder Organisationen, die einen Beitrag in Richtung gesunden Boden leisten und das Beste aus der Situation machen wollen.

Freies Radio Salzkammergut: Ebensee, wo willst du hin?
Wie verändert sich die Nutzung der Ressource Boden in Dörfern historisch, jetzt und in Zukunft? Welchen gestalterischen Einfluss haben Gemeinden in diesem Zusammenhang? Im Rahmen des Themenschwerpunkts legt das Freie Radio Salzkammergut seinen Fokus auf die Entwicklung des Ortes Ebensee, um anhand der Marktgemeinde aufzuzeigen, wie sich ein Ort über die Jahre hinweg verändern kann und wie der fortschreitenden Bebauung entgegengewirkt werden könnte.

Radio FRO: Mikroplastik – Gefahr für Boden und Mensch
Wo steht die Forschung zu Mikroplastik im Boden? Worin genau ergeben sich Probleme? Was bedeutet das für den menschlichen Körper und wie müssen wir all dem begegnen? Umweltbiotechnologin Ines Fritz und Gerlinde Larndorfer vom Klimabündnis OÖ zu Mikroplastik im Boden. Das Problem ist riesig. Was bedeutet das für Mensch und Umwelt? Wie kommen wir da raus?

FREIRAD Innsbruck: Wir verlieren an Boden – Landwirtschaft in Tirol
Regula Imhof spricht in dieser Sendung mit Mag. Thomas Danzl, dem Geschäftsführer des Landeskulturfonds Tirol, über Flächenschwund für die Landwirtschaft und den beunruhigenden Wandel in den landwirtschaftlichen Strukturen Tirols. Der Dauersiedlungsraum in Tirol macht nur rund 12% der Gesamtfläche aus, denn der Großteil der Flächen sind Wald, Hochgebirge und Fels. Zu diesen 12% gehören auch alle landwirtschaftlichen Flächen. Der Druck darauf ist enorm und die Landwirtschaft ist in Konkurrenz mit Bauflächen und allen anderen Begehrlichkeiten.

Radio Freequenns: Gegen den Ausverkauf: Grün erhalten!
Der 2021 in der Tourismusgemeinde Ramsau am Dachstein gegründete Verein Naturraum, setzt sich mit den in der Kleinregion weiteren Gemeinden Schladming, Haus im Ennstal und Aich für den Erhalt von Grund und Boden im Eigentum von einheimischen BewohnerInnen ein bzw. möchte Grundstücke erwerben, um sie vor der Spekulation zu bewahren. Zweites Thema: Global 2000 möchte in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Schulen, Vereinen und aktiven BürgerInnen mit dem Nationalparkgarten das größte Netzwerk überlebensnotwendiger Lebensräume schaffen und so die Biodiversität fördern.

Freies Radio Freistadt: Humus – die Klimachance
Was ist Humus und wie funktioniert die Speicherung von CO2 im Boden? Warum birgt Humus eine große Chance für das Weltklima? Wie bekommen wir mehr CO2 in unsere Böden? Dazu ist der Biobauer Erwin Appenzeller zu Gast bei Claudia Prinz und Fred Ebner im Freien Radio Freistadt. Erwin Appenzeller betreibt eine erfolgreiche Landwirtschaft ohne künstlichen Dünger und ohne Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide).

Radio Agora: Betongoldrausch beenden
Klimawandel, steigende Wohnkosten und der drohende Verlust der Ernährungssouveränität rücken die Land- und Bodennutzung in ein neues Licht und werden zu unseren drängendsten Zukunftsthemen. Nicht nur die Politik sollte sich damit auseinandersetzen, sondern die gesamte Bevölkerung. Kärnten ist ein Tourismusland, das für seine natürliche Schönheit bekannt ist. In den letzten zwei Jahrzehnten hat diese Gegend jedoch einen regelrechten Bauboom erlebt, der das beliebte Urlaubsziel in einen wahren Betondschungel verwandelt.

Radio Helsinki: Die Kämpfe um Boden: Die Bewegung für Ernährungssouveränität
In dieser Sendung geht es um das Nyéléni Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität, welches vom 28. bis zum 30. Oktober 2022 in Krems stattfand. Nyéléni ist der Name einer legendären malischen Bäuerin, die eine zentrale Figur für die Ernährungssouveränität ihrer Region und Gemeinschaft darstellte. In Mali fand 2006 das erste weltweite Forum für Ernährungssouveränität statt.
In Krems trafen sich Lebensmittelproduzent*innen, Verarbeiter*innen, Helfer*innen, NGOs, Interessensvertretungen und Wissenschaftler*innen, um über Strategien für ein zukunftsfähiges Lebensmittelversorgungssystems zu beraten und sich weiterzubilden.

Proton – das freie Radio: Bodenfreiheit!
Seit 2011 macht der Verein Bodenfreiheit – Verein zur Erhaltung von Freiräumen – darauf aufmerksam, dass es einen anderen Umgang mit Grund und Boden braucht. Der Verein erarbeitet konkrete Vorschläge, wirbt für einen anderen Umgang mit Grund und Boden und entwickelt unkonventionelle, innovative Ideen für die Erhaltung von Freiflächen: Mittels Gemeinschaftsfinanzierung werden strategisch wichtige Flächen dauerhaft frei und zugänglich gehalten, in dem sie angekauft oder Rechte an diesen Flächen erworben werden.

Radio Ypsilon: „Häuslbau“ im Grünen: der große Trugschluss
Es ist der Lebenstraum so vieler österreichischer Familien: das eigene Haus „im Grünen“, das freistehende uneinsehbare möglichst große Einfamilienhaus, bodenfressend an die Ränder der Kommunen gebaut, raumgreifend in die Landschaft hineinwachsend; und jede Gemeinde freut sich, mit „Zuzüglern“ finanziell zu profitieren. Hoppla. Der ganz große Trugschluss. Mehr oder weniger kompakte Randsiedlungen und Streusiedlungen kosten Geld, Geld für die notwendige Aufschließung und Betreibung der teuren Infrastruktur. Und sogar für den Häuslbauer selbst hat sein hart erarbeitetes Lebenswerk Nachteile über Nachteile.

Radio B138: Bodencharta
Bewusstsein für den Boden, ist eine Geschichte aus dem steirischen Vulkanland. Mike Schedlberger hat den Leadermanager Michael Fend aus dem steirischen Vulkanland zu Gast mit dem Thema Bodencharta, Bewusstseinsbildung rund ums Thema Boden und am Ende gibts noch 7 Tipps von Magdalena Getz für einen klimafiten Boden im Garten.

 

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26.10.2021 - 12.11.2021

Who cares? Arbeit feministisch betrachtet     

Es läuft etwas schief im System – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Zwischen Erwerbsarbeit, Homeschooling und Pflege, sind es vor allem die Frauen, die „systemerhaltende“ Aufgaben übernehmen. Und trotzdem sind sie aufgrund schlechterer oder gänzlich fehlender Bezahlung stärker durch Armut gefährdet als Männer.
 
Wir fragen: Who cares? Wer sorgt für wen in unserer Gesellschaft? Und wen kümmert das eigentlich (nicht)?      
 
Mit dem gemeinsamen Themenschwerpunkt „Who cares? Arbeit feministisch betrachtet“ lenken die österreichischen Freien Radios ihren Fokus auf Probleme, die in der öffentlichen Debatte marginalisiert oder oberflächlich behandelt werden. Und machen den Faktencheck: Was heißt Arbeit überhaupt? Wie sieht der Alltag von 24-Stunden-Pflegerinnen, pflegenden Angehörigen und Frauen in der Reinigungsbranche ganz konkret aus? Welche Wege gibt es aus der Care-Krise? Wieso braucht es internationale Kampagnen wie „Lohn für Hausarbeit“ auch heute noch? Wie lässt sich Altersarmut bei Frauen verhindern? Und wie hängt die Aufwertung von Sorgearbeit mit einem besseren Leben für alle zusammen?      
      
Antworten darauf gibt es ab 26.10.2121 von Montag bis Freitag auf allen Freien Radios Österreich und anschließend zum Nachhören im Onlinearchiv unter: 
 
 
Programm:
 
26.10. Radio AGORA 105,5 "Wer wird mich pflegen?"
Wieso wird gerade die als wichtig empfundene Sorgearbeit meist schlecht bezahlt? Ist dem überhaupt so? Falls ja - warum, und wer verrichtet sie?
 
27.10. B138 "Interview von Julia Bauer zum Thema Frauen am Arbeitsmarkt"
Julia Bauer, Leiterin des AMS Kirchdorfs, berichtet über die aktuelle Lage der Frau am Arbeitsmarkt, wie lange es laut aktuellen Statistiken noch dauert bis Männer und Frauen tatsächlich gleichgestellt sind. 
 
28.10. FREIRAD Sendung des Arbeitskreises Emanzipation und Partnerschaft (AEP) "Arbeit Substantiv, feminin [die] - Für einen erweiterten Arbeitsbegriff"
Von Frauen geleistete Arbeit wird allzu rasch aus dem Blickfeld geschoben: unsichtbar gemacht, abgewertet oder als ein "Tun aus Liebe" in den Himmel gehoben und damit auch materieller Abgeltung entzogen. Wo findet politische und soziale Arbeit ihren Platz? Wie hängen Sorge-Arbeit (an Mensch und Natur), Erwerbsarbeit, politische Arbeit und Arbeit zur Selbstentwicklung zusammen? Wir regen in dieser Senndung an, einen weiter gefassten Blick auf Arbeit zu entwickeln und die verschiedenen Dimensionen auszuleuchten.
 
29.10. Radio FRO "Bündnis gegen Ausbeutung"
Menschen mit hohem Pflegebedarf nehmen oft die Hilfe von 24-Stunden-Betreuer*innen, die mehrheitlich aus Osteuropa kommen, in Anspruch. Das System der 24-Stunden-Betreuung fußt auf Ausbeutung und Respektlosigkeit. Die Betreuer*innen haben schlechte Arbeitsbedingungen und sind mit 3 - 4 Euro Stundenlohn extrem unterbezahlt. Lange hatten sie keine Interessensvertretung, doch nun haben Aktivistinnen eine Organisation gegründet, die auf die unzähligen Missstände hinweist und deutliche Verbesserungen für jene fordert, die diese unentbehrliche Arbeit machen. Margit Happerger im Gespräch mit Anna Leder, von der IG24, der Interessensvertretung der 24 Stundenbetreuer*innen.
 
1.11. Radio Helsinki "Sie nennen es Liebe. Wir nennen es unbezahlte Arbeit" Kontinuitäten der unvollendeten feministischen Revolution! Feministische Ökonomie Kritik ist nichts neues, Anfänge finden sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Durch die autonome Frauenbewegung der 1970er Jahre wurde die Bedeutung der Sorgearbeit (Reproduktionsarbeit) für den Kapitalismus stärker diskutiert. So hat die internationale Kampagne "Lohn für Hausarbeit" nicht an Aktualität verloren. Im Gegenteil, die Verhältnisse haben sich verschärft, Arbeitsbedingungen sind prekärer und Frauen leisten neben ihrer Lohnarbeit (oft in Pflegeberufen), nach wie vor die meiste Pflege- und Hausarbeit. Radio Helsinki wirft einen Blick auf die Verbindungslinien historischer feministischer Kämpfe und der aktuellen Carekrise. Interviewpartnerinnen: Judith Derndorfer, Referentin in der AK Wien in der Abteilung für Wirtschaftswissenschaften und Statistik. Und Susanne Schultz, Politologin und Soziologin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. feministische Theoriebildung und Geschlechtertheorien, Rassismus- und Migrationsforschung, Intersektionalitätsforschung und Reproduktionsmedizin und Reproduktionsverhältnisse.
 
2.11. RADIO ORANGE 94.0 "Wege aus der CARE-Krise"
Die Care-Krise zeigte sich auch am Mangel an Pfleger*innen und an der besonderen Vulnerabilität von 24-Stunden-Betreuer*innen aus dem Ausland deutlich. Unverkennbar wurde, dass diese Sorgemodell, die auf Kosten unter- und unbezahlter Arbeiter*innen beruht, nicht nachhaltig sein kann. Die Pandemie machte die Kritik an diesem Modell lauter und verlieh der Debatte um Alternativen neue Dringlichkeit.
In diesem Radiobeitrag sprechen wir mit Vertreter*innen der „Mehr für Care!“ Initiative über die Wege aus der Care-Krise und diskutieren zusammen darüber, wie man Care-Arbeit nachhaltig und solidarisch denken und adressieren kann.
 
3.11. Freies Radio Salzkammergut "Anders schreiben, anders altern? Über Care-Arbeit, Literatur und weibliche Altersarmut"  
Das Schreiben ist ein einsamer Beruf. Oder?! Zwei Autorinnen berichten aus unterschiedlichen Perspektiven über das Schreiben und dessen Verbindungen ins weibliche Leben. Veronika Bohrn Mena ist Sachbuchautorin und Publizistin. Sie beschäftigt sich u.a. mit weiblicher Altersarmut und liefert Vorschläge, dieser entgegenzuwirken. Autorin ist auch Barbara Rieger, allerdings im literarischen Bereich: Die von ihr unlängst veröffentlichte Anthologie "Mutter werden. Mutter sein." widmet sich Care-Arbeit aus einer künstlerischen Perspektive.
 
4.11. Campus & City Radio St. Pölten "Who kehrs"? Frauen in der Reinigungsbranche"
Sie haben meist Migrationshintergrund, arbeiten privat und nicht versichert, oder in der Gebäudereinigung: dort werden sie schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen, arbeiten in Teilzeit und zu Randzeiten, oft in der Früh und am Abend. Denn, wer will schon während der Arbeit im Büro die Putzfrau sehen?! Während der Corona-Zeit waren die Reininungsfrauen an vorderster Hygiene-Front und einem höheren Risiko ausgesetzt. Ein Plädoyer für Gleichberechtigung, Wertschätzung und Anerkennung. 
 
5.11. Radio Freequenns "Finanziell abgesichert in der Sorgearbeit (Care) - eine Vision?"
Care-Arbeit ist zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt und genießt - wohl auch, weil sie oft nicht bezahlt ist - wenig Anerkennung. Radio Freequenns geht der visionären Frage nach, ob das so sein muss und ob z. B. ein Care-Fonds an dieser Schieflage etwas ändern könnte.
 
8.11. RadioOP "Finanziell abgesichert"
Das neue Pflegemodell für pflegende Angehörige im Burgenland.Kann das ein Modell für ganz Österreich sein? Oder verhärtet es nur die bestehenden Strukturen, dass Pflege Angelegenheit von Frauen bleibt? Was meinen die Frauenberatungsstelle und das AMS Oberpullendorf dazu?  
 
9.11. Radiofabrik "Unbezahlbar! Unbezahlbar? - die Arbeit von pflegenden angehörigen Frauen in Salzburg"
Pflege zu Hause bedeutet oft: hohe Verantwortung, Stress, finanzielle Einschränkungen sowie starke körperliche und psychische Belastung. Trotzdem werden in Österreich rund 80% aller hilfs- und pflegebedürftigen Menschen von – zum Großteil weiblichen – Angehörigen gepflegt. Die Radiofabrik beleuchtet den Alltag von pflegenden Angehörigen in Salzburg und fragt nach, wo sie Unterstützung bekommen können.
 
10.11. radioYpsilon "Who Cares? Jedenfalls die Gemeinden auch."
Diese 'für eine Pflegereform mit Hausverstand' (Gemeindebundpräsidentstellvertreter Bürgermeister Rupert Dworak, Ternitz, SPÖ) - was darunter zu verstehen ist und wie eine solche Reform aus der Sicht des Sozialstaates (hier der Gemeinden) auszurollen ist - darüber spricht Herbert Leschanz mit dem prominenten Kommunalpolitiker. Der österreichische Gemeindebund vertritt 2.084 Gemeinden, 80 Prozent der Bevölkerung. 
 
11.11. Freies Radio Freistadt "Geht‘s noch!? - Was Frauen leisten"
Beim Wort „Arbeit“ denken wir fast ausschließlich an berufliche Tätigkeiten - an Erwerbsarbeit. Wer erledigt jedoch unbezahlte Arbeiten: Care-Arbeit, wie die Plege von Familienangehörigen, die Kinderbetreuung und die Haushaltsführung. Hauptsächlich Frauen. Im krassen Kontrast zum Gesamtarbeitspensum steht dennoch die Einkommensschere. Frauen verdienen auch im 21. Jahrhundert im Durchschnitt wesentlich weniger als Männer, selbst in den selben Berufsfeldern. Die Mehrfachbelastung durch die Care-Arbeit bedingt oft auch fehlende Versicherungszeiten, die später zu Altersarmut führen. FRF-Moderatorin Claudia Prinz spricht mit Christine Lasinger, Geschäftsführerin der Frauenberatungsstelle BABSI in Freistadt über diese Problematik und Lösungsansätze dazu. Unterstützungsmöglichkeiten bei der Arbeitssuche, der berufliche Wiedereinstieg von Frauen, Altersarmut, Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Hinblick auf Care Arbeit, stehen im Fokus einer kritischen Auseinandersetzung.
 
12.11. Radio Proton „Taking care EVERYWHERE!“
„TAKING CARE“ bedeutet Verantwortung zu übernehmen und sich um das Leben und lebenserhaltende Prinzipien auf unserem Planeten zu kümmern. Die Zerstörung des Lebens auf unserem Planeten muss gestoppt werden und eine sich sorgende, gemeinwohlorientierte Gesellschaft entwickelt werden. Das Leben und das Gemeinwohl müssen in den Mittelpunkt gestellt werden anstatt der Profitmaximierung für Einzelne. Dies bedeutet auch, dass mehr Anerkennung, Aufwertung und angemessene Bezahlung von Sorgearbeit in allen Bereichen dringend notwendig sind! Viele Initiativen und Organisationen beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit dem Aufbau unterschiedlichster alternativer Lebens- und Wirtschaftsformen und haben Modelle für ein gemeinwohlorientiertes Leben, Arbeiten und Wirtschaften entwickelt und leben diese bereits konkret. Wir kümmern uns! Aktuelles aus gemeinwohlorientierten Initiativen in Vorarlberg.
 

 

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26.10.2020 - 12.11.2020

NEUE MOBILITÄT IN ÖSTERREICH? EIN RADIO-ROADTRIP GIBT ANTWORTEN


Ihr wisst alles über die Möglichkeiten, den Verkehr klima- und menschenfreundlicher zu organisieren? Mit Rad und Öffis fahren, E-Autos kaufen, Begegnungzonen einrichten und so weiter, eh alles klar.

Aber kennt ihr den Mühlferdl und das Mitfahrbankerl? Fahrplanbezogene Anrufsammeltaxis und die Last Mile? Feinstaub-Connaisseure in Tirol und Mikro-ÖV im Kremstal? Wisst ihr, ab wann man in Kärnten ohne Auto leben kann und kennt ihr den Radweg vom Bodensee zum Arlberg?

Der Themenschwerpunkt der 14 Freien Radios in Österreich nimmt euch mit auf eine akustische Reise durch alle Bundesländer, in die Städte und aufs Land, auf der Suche nach der sogenannten neuen Mobilität. Von 26. Oktober bis 12. November in eurem Freien Radio und als Podcast auf freie-radios.online

26. 10. Regionale Radrouten – Schein und Wirklichkeit
Radio Proton begibt sich auf eine fiktive Radfahrt vom Bodensee bis zum Arlberg und zeigt im Gespräch mit der Sprecherin der Radlobby Vorarlberg auf, welche Mängel auf dieser Route bestehen und welche Verbesserungsmöglichkeiten sich aufdrängen. 

27. 10. Feinstaub-Connaisseure
Hermann und Max haben sich für FREIRAD an die Europabrücke gestellt und dort über Transitverkehr und Benzinpreise gesprochen und LKWs gezählt. Die Aufnahmen fanden in musikalischer Begleitung des Brennerautobahnorchesters „Verkehrslärm“ statt. 

28.10. Verkehrtes Salzburg – im Rückspiegel und mit Zukunftsbrille
Die Radiofabrik analysiert, wie sich der öffentliche Verkehr in Salzburg entwickelt hat und wagt eine “autonome” Fahrt mit dem Digibus. 

29.10. Überholt? Auf Bewährtem in die Zukunft fahren!
Seit zwei Jahren fährt die TraunseeTram nun durch Gmunden und über die Traun nach Vorchdorf. Das Freies Radio Salzkammergut zieht eine erste Bilanz und wir hören, warum in Ebensee nicht wegen körperlicher Ertüchtigung mit dem Rad gefahren wird. 

30.10. Mikro ÖV im Kremstal? Flexible Mobilitätsangebote für den ländlichen Raum
Das Studienzentrum für internationale Analysen, Studia Schlierbach, arbeitet an einer Erhebung zur „Last Mile“. Welche Konzepte sonst auf den ländlichen Raum warten und wie wir alle ökonomischer und ökologischer reisen könnten behandelt der Radiobeitrag von Julian Ehrenreich, der für Radio B138 bei einer Konferenz zum Thema Mikro-ÖV zu Gast war. 

2.11. Linz – die innovative Autostadt?
Etwa 110.000 Menschen fahren täglich aus anderen Orten nach Linz zur Arbeit. 50 Prozent des PKW-Verkehrs in der Stadt wird derzeit von Nicht-Linzer*innen zurückgelegt. Radio FRO fragt, was es braucht, um Linz vom Autoverkehr zu befreien und damit lebenswerter zu machen? Welche Mobilitäts-Konzepte sind vielversprechend und wo gibt es positive Ansätze? 

3.11 Neue Mobilität im Mühlviertel
Das Freie Radio Freistadt stellt drei Mobilitätsprojekte im Mühlviertel vor, das E-Car-Sharing-Projekt „Mühlferdl“, das „Mitfahrbankerl“ eine neue Form des Autostoppens und eine Initiative die das Alltagsradfahren in der Region attraktiver machen soll. 

4.11. Fahrplanbezogene Anrufsammeltaxi des VOR – wie funktionierts?
Große Busse oder “fahrplanbezogenes Anrufsammeltaxis”? Kleinmobilität und Mikro-Verkehr sind die großen Herausforderungen des öffentlichen Verkehrs, mit denen sich auch der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) beschäftigt. radioYpsilon hat für uns mehr erfahren. 

5.11. Mobilität mit Zukunft? Lokalaugenschein in Wien:
Eine räumliche wie auch zeitliche Reise durch Wien. Radio Orange 94.0 betrachtet einige der Brennpunkte der Mobilität in Wien, wie z.B. Asfinag und die sogenannte „neue Mobilität“, die neuen Nachtzüge – eine österreichische Initiative der ÖBB, Straßen zum Gehen und Verweilen, Mariahilfer Straße einst und jetzt. 

6.11. Burgenland – Pendeln mit Elektroautos
Ist der Umstieg auf Elektromobilität der Weg zu einer klimafreundlicheren Mobilität? Radio OP spricht darüber mit der Mobilitätszentrale Burgenland und dem zuständigen Landesrat.

9.11. Mit dem Fahrrad durch die Landeshauptstadt
Laut Stadt St. Pölten werden bereits vierzehn Prozent der Verkehrswege mit dem Fahrrad erledigt. Aber wie sehen diese Wege aus? Das Campus & City Radio St. Pölten macht sich mit der Radlobby auf die Reise. 

10.11. From A to B, aber WIE?
Carsharing, Autostopp, Öffis, Rad, Schlitten oder doch wieder eigenes Auto? Radio Freequenns im Ennstal erkundet Möglichkeiten für ein mobiles, umweltfreundliches Vorankommen im ländlichen Raum. 

11.11. Ab wann kann ich in Kärnten ohne Auto leben?
Neben dem technologischen Aspekt der Mobilität geht es bei der neuen Mobilität auch darum, dass mehr und mehr Leute ihre Wege auch mit den Öffis beschreiten können. Wie schwierig das sein kann, hat Radio AGORA herausgefunden. 

12.11.  Als die Autos die Stadt verließen
"Als die Autos die Stadt verließen. 168hGraz wie es sein könnte" ist ein vom Beirat begrüßtes und von der Grazer Stadtregierung abgelehntes Projekt im Grazer Kulturjahr 2020. Magdalena hat sich für Radio Helsinki mit Projektleiterin Heidrun Primas über das Projekt und die Idee einer autofreien Stadt unterhalten - und mit Menschen auf der Straße.


[Jede Sendung ist am oben angeführten Tag in allen Freien Radios in Österreich zu hören. Die exakten Sendezeiten der jeweiligen Sendungen sind den einzelnen Websites der Freien Radios zu entnehmen.]

Link:

Alle Themenschwerpunkte seit 2014

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26. Oktober bis 4. November 2019
täglich in den Freien Radios in Österreich

Kulturelle Nahversorgung auf dem Land und in der Stadt

Die Freien Radios in Österreich widmen ihren Themenschwerpunkt 2019 der kulturellen Nahversorgung. Ein Querschnitt durch die österreichische "Kulturlandschaft" in 10 Beiträgen aus 10 Orten, weil Kulturinitiativen auf dem Land und im städtischen Grätzel haben mehr Sichtbarkeit bzw. Hörbarkeit verdient. Sie leisten unverzichtbare Arbeit und das nicht nur in der Kultur im engeren Sinn, sondern auch in Sachen Teilhabe, in der Regionalentwicklung und für die Gesellschaft. Zum Nachhören sind die Sendungen dann hier.

Das Programm:

26.10. Radiofabrik Salzburg: Kultur für alle - wozu eigentlich?

Kulturelle Initiativen "in der Provinz" werden als Heilmittel gegen Abwanderung und für die Regionalentwicklung gehandelt. Zuletzt auch im neuen Kulturentwicklungsplan des Landes Salzburg. Können sie das wirklich leisten und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen? Die Radiofabrik spricht darüber mit der Kulturwissenschaftlerin Anita Moser, mit Tom Burger über seine Tätigkeit im Kulturverein W 2.0 in Thalgau und mit den "Menschen vor Ort".
27.10. Radio AGORA Kärnten: Kunst der Stunde
Kulturinitiativen im ländlichen Raum sind in Kärnten eine fixe Größe. Ihre Produktionen wagen sich an anspruchsvolle Themen heran. Sie thematisieren die Auseinandersetzungen in der Gesellschaft und wirken dabei bildend und aufklärerisch, (zumeist) ohne dabei in Moralisierung zu verfallen. Auch auf wirklich moderne und originelle Kunst kann man neben den Blaskapellen, Tamburizzagruppen, Amateurtheatern und Trachtenvereinen am Land stoßen. Vorgestellt werden zwei kärntnerslowenische Kulturinitiativen aus dem Rosen- und Jauntal, wie auch zwei deutschsprachige Kulturinitiativen, die mit ihren Theaterproduktionen die Kärntner Bevölkerung flächendeckend versorgen wollen.
28.10. Campus und City Radio St. Pölten: Kulturbegegnungsraum in Stadt und Land
Die Plattform Kulturhauptstart forciert seit einigen Jahren die kulturelle Nahversorgung und ist federführend an der Bewerbung St. Pöltens als Kulturhauptstadt 2024 beteiligt. Lena Weiderbauer ist eine der LeiterInnen von Kulturhauptstart und spricht im ersten Beitrag über St. Pöltens Kulturinitiativen.
Mit ihrem „Raum_Wagen“ fährt Michaela Schmitz durch Neulengbach, platziert ihn an neuralgischen Punkten und bietet so einen "konsumationsfreien Raum" für Kommunikation, Diskussion, Zukunfts-Workshops und mehr. Mit zwei weiteren engagierten Neulengbacherinnen hat sie nun "art & wiese“ gegründet –Kunsthandwerksgalerie und regionales Vernetzungsbüro: ein offener Treffpunkt mitten in der Kleinstadt, für allerlei Workshops,„Repair“-Café, Co-Working-Plätze und sonstige Ideen.
29.10. Freies Radio Freistadt: Gibt‘s was Neues?
„Es gibt nichts Neues in der Kulturszene“, meinte unlängst ein Teilnehmer bei einer Veranstaltung zur Entwicklung des neuen Kulturleitbildes für OÖ.
Wie ist der Zustand der zeitgenössischen Kuturszene im östlichen Mühlviertel, dem Sendegebiet vom Freien Radio Freistadt? Gibt es etwas Neues, Innovatives? Sind die einst frechen, kritischen, mit Gestaltungswillen strotzenden Initiativen stehengeblieben? Wie schaffen es die Initiativen sich zu verjüngern? Harald Freudenthaler im Gespräch mit KulturaktivistInnen.
30.10. Radio Freequenns Liezen: Kunst im Glashaus
Was tut sich im kulturellen Bereich am Land? Wie ist das mit Kultur im Vergleich zur Stadt? Dazu hat sich Redakteurin Jackie Rehak einen außergewöhnlichen Veranstaltungsort ausgesucht, der sich im steirischen Bezirk Liezen gerade etabliert. Kunst im Glashaus – Kunst im Pranzl, eine Gärtnerei mit Glashaus, feinem Ambiente und den schönen Künsten. Dazu gibt es neben der Vorstellung der neuen Veranstalterin, auch die Präsentation einer neuen Band, die sich ebenso freudig im Bezirk und darüber hinaus entwickelt: Paganin Soatnquartett. Paganin Soatnquartett spielt am 8. November im Pranzl.
31.10. Radio OP Oberpullendorf: Zusammen.wachsen
Der einhundertjährige Geburtstag des Burgenlandes steht bevor - während die Bezirke des langen Zipfels im Osten mit der Zeit zusammenwuchsen, gilt das nicht für die freie Kulturszene. Einige Projekte zum 100.-Jährigen wollen das ändern. Was braucht es, damit das gelingt?
1.11. FREIRAD Freies Radio Innsbruck: Kulturarbeit im Schatten der Berge
Wie läuft die Kulturabeit in der Tiroler Alpenstadt ab? Kommt man da an der Blasmusik vorbei? Warum ist Kulturarbeit im Kleinen wichtig? Inwiefern profitiert ein Stadtteil und dessen Bewohner*innen davon? Welchen Stolpersteinen begegnet man als Organisator*in? Und warum macht man es trotzdem? Ein paar Kulturschaffende und Radiomacher*innen haben sich zusammengetan, um im FREIRAD-Studio über ihre Erfahrungen mit der Kuturarbeit in den Innsbrucker Grätzln zu sprechen. Mit dabei sind Menschen von Open Space – Verein zur Förderung der Alltagskultur, vom Kulturverein Vogelweide und vom Institut kultureller Kompostierung.
Sendungsgestaltung: Hermann Leitner, Vinz Mell, Marten Mariner
2.11. Radio FRO Linz: Strandgut. Kulturarbeit im Linzer Grätzel
Der Kulturverein Strandgut ist in Alt Urfahr angesiedelt. Das Vereinslokal bietet für KünstlerInnen Raum, sich und ihre Werke zu präsentieren. Es gibt einen laufenden Ausstellungsbetrieb sowie zusätzliche Veranstaltungen in Bereichen wie Kabarett, Theater, Literatur, Musik etc. Wichtig ist die Förderung des kulturellen Lebens im Grätzl. Zu Gast in der Sendung sind
Alexandra Schmid, Kulturabeiterin im Strandgut und Robert Autzinger, Obmann des Kulturvereins. Redaktion Johannes Mayerbrugger und Erich Tomandl
3.11. Radio Helsinki Graz: Kulturelle Nachversorgung Oststeiermark
Ein Input von Günther Friesinger (IG Kultur Wien) beim 6. Treffen zum Jugendnetzwerk Oststeiermark in Hartberg. Ein Beitrag von Simon Hafner (Kulturradio).
4.11. Radio Orange Wien: Die Stadt als Labor

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Rotes Wien“ widmet sich das 10. urbanize! Festival heuer dem Thema Wohnen. Verteilt über den 10. bringen Ausstellungen, künstlerische Aktionen, Stadterkundungen, Performances, Interventionen im öffentlichen Raum, Workshops, Diskussionen, Vorträge und Filmvorführungen unterschiedliche AkteurInnen und Perspektiven zusammen, um die Wohnungsfrage zu verhandeln und Stadt neu zu denken.

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von 26. Oktober bis 4. November 302

Stimmlagen 2018: Wen schützt Europa wovor?

Von Juli bis Dezember 2018 hat Österreich den Vorsitz im Rat der Europäischen Union inne. Die Regierung hat den Ratsvorsitz unter das Motto „Ein Europa, das schützt“ gestellt und als zentrales Thema „Sicherheit und den Kampf gegen illegale Migration“ definiert. Die Freien Radios in Österreich hinterfragen Themenstellungen wie Motto in einem vielstimmigen Programmschwerpunkt von 26. Oktober bis 4. November: 10 Tage mit 10 einstündigen Sendungen aus 10 verschiedenen Freien Radios – kritisch, informativ und crossmedial. Zu hören auf den Freien Radios in Österreich von 26. Oktober bis 4. November 2018. Auf der Radiofabrik täglich um 19 Uhr (Wiederholung am Folgetag um 7 Uhr früh):

Freitag, 26.10. – EU-Ratspräsidentschaft – was macht Österreich 2018 daraus? (Radio FRO, Linz)

Was macht Österreich aus der EU-Ratspräsidentschaft: Darüber diskutieren Martin Wassermair und Sigrid Ecker mit Dorothea Dorfbauer, Sozialplattform OÖ und Eike Kullmann, OÖ Nachrichten. Mit der Ratspräsidentschaft 2018 hat Österreich die Möglichkeit, die Europäische Union angesichts ihrer Konflikte und Bruchlinien zu stärken und im Hinblick auf Demokratie und sozialen Ausgleich neue Impulse zu setzen. Dafür bleibt bis Jahresende nicht mehr viel Zeit – Grund genug also, eine erste Bilanz zu ziehen. Welche Möglichkeiten bietet eine EU-Ratspräsidentschaft überhaupt? Was trägt Österreich zur Integration in einem gemeinsamen Europa bei? Oder steht die nationale Agenda einmal mehr im Vordergrund? Gestaltung: Martin Wassermair, Sigrid Ecker und Michael Diesenreither.

Samstag, 27.10. – Was für ein Europa wollen wir überhaupt? – Vision und Realität (Radio Freequenns, Liezen)

In Asylfragen fehle es oftmals an Vernunft und menschlichem Augenmaß, es gelte, auch auf jene zu hören, die bereits seit Jahren aktiv in der Betreuung der Geflüchteten mitgearbeitet haben und adäquate Ausbildungsmöglichkeiten sollten auch Asylberechtigten möglich sein – das fordern Vertreterinnen der Zivilgesellschaft (im Brotberuf Lehrerinnen) und ein Student der Politikwissenschaften. Sie und ein Asylwerber diskutieren über die Herausforderungen, denen sich die Politik angesichts der drängenden Fragen von Migration und Integration stellen sollte, den Stellenwert von durchlässiger (Aus-)Bildung in allen Gesellschaften und darüber, was Geflüchtete aus ihrem Erfahrungsschatz zu einem funktionierenden Zusammenleben zwischen den Kulturen in Europa beitragen könnte. Mit Barbara Kabas, Birgit Lesjak-Ladstätter, Jörg Reitmaier sowie Asylwerber Qismatullah Wazir.

Sonntag, 28.10. – Alpenfestung 2.0?: Wem gilt der Schutz?  (Radio Agora, Kärnten)

Wer könnte mit dem Schutz gemeint sein und wie ging man mit dem Grenzschutz in der Vergangenheit um? Was würde der geplante Ausbau der Frontex mit sich bringen? Für vielfältige Perspektiven auf diese und andere aufgeworfene Fragen sorgen Gespräche mit der österreichischen Politik- und Rechtswissenschaftlerin Katrin Steiner-Hämmerle, dem Schriftsteller Richard Schuberth, Vertreter_innen von regional ansässigen NGO’s und mit Flüchtlingen und Migrant_innen. Musik: Wolfgang Puschnig und Koehne Quartett: The sadness of Yuki, Poppy Ackroyd: Sketches-Rain. Moderation: Angelika Hödl, Dragan Janjuz, Sara Pan, Luka Plevnik und Tomaž Verdev. Sendungsgestaltung: Tomaž Verdev.

Montag, 29.10. – Forum Afrika?Europa in Wien: Zwei Kontinente zwischen Freiheit und Gerechtigkeit (Radio Orange, Wien)

Am 18. Dezember 2018 findet im Rahmen des EU-Ratsvorsitzes das Forum Afrika?Europa in Wien statt. Wir gehen mit Bezug darauf der Frage „Wen schützt Europa, wovor und: wie?“ auf den Grund und sprechen mit Carla Weinzierl, Aktivistin bei Attac Österreich. Außerdem beleuchtet der deutsche Soziologe Stefan Lessenich, wie Europa die Sicherung seines Wohlstands bisher bewerkstelligte und welche Konsequenzen unsere Wirtschaftsweise nach sich zieht. Abschließend berichtet Emmanuel Mbolela, welcher in seinem Buch „Mein Weg vom Kongo nach Europa“ seine Flucht beschreibt, von den Strapazen und Entwürdigungen, welche Flüchtende gezwungen sind auf ihrer Odyssee auf sich zu nehmen. Moderation und Gestaltung: Sebastian Ludyga Dienstag, 30.10. – Der Widerstand von Riace (Radio Freirad, Innsbruck)

Riace, ein kleiner Ort im Süden Kalabriens und sein Bürgermeister, Mimmo Lucano, sind international ungewollt zum Symbol geworden: Weil Riace Flüchtlinge aufnahm, die andernorts unerwünscht waren. Riace, das auszusterben drohte, wurde wiederbelebt. Wim Wenders kam, um in einem Kurzfilm zu zeigen, wie das geht. Der Bürgermeister erhielt 2017 den Dresdner Friedenspreis. Aber „das Modell Riace“ soll es nicht geben. Lucano wird beschuldigt, die „Illegale Einwanderung“ zu begünstigen. Mitte Oktober wird er auf Antrag von Innenministers Salvini unter Hausarrest gestellt, wieder frei gelassen und verbannt: Lucano darf seinen Ort nicht mehr betreten. Die Flüchtlinge, die der rechtsradikale Innenminister absiedeln möchte, sagen: „Wir gehen nicht“.

Mittwoch, 31.10. – Eine bessere Zukunft für alle. Feature vom Alternativ-Gipfel in Salzburg (Radiofabrik, Salzburg)

Am 20. September fand ein Gipfeltreffen europäischer Staatschef*innen in Salzburg statt. Die „Plattform solidarisches Salzburg“, ein breites Bündnis von 35 Organisationen und vielen weiteren Personen, veanstaltete einen einwöchigen Alternativ-Gipfel mit zahlreichen Workshops, Diskussionen, Vorträgen und Demonstration. Ein Feature von Elisabeth Vogl, Susi Huber und Mirjam Winter.

Donnerstag, 1.11. – Schutz der Konzerne vor NGOs? (Freies Radio Freistadt)

Mit dieser Vermutung konfrontieren wir drei VertreterInnen von NGOs, deren Anliegen auf europäischer Ebene ausdiskutiert werden müssen. Gabi Schweiger von atomstopp Oberösterreich kämpft für einen Ausstieg Österreichs aus Euratom, Manfred Doppler vom anti.atom.komitee setzt sich für eine wahrheitsgetreue Stromkennzeichnungspflicht ein und Gottfried Gaisbauer von Servus.at engagiert sich für Netzneutralität und Datenschutz. Wie fühlt es sich an, mit dem eigenen Anliegen der europäischen Politik-Maschinerie gegenüberzustehen? Moderation: Marita Koppensteiner. Technik: Martin Lasinger Freitag, 2.11. – Die zivile Seenotrettungsorganisation Sea Watch (Radio Helsinki, Graz)Die Festung Europa wird immer dichter. Die europäische Argentur für Grenzsschutz „Frontex“ soll bis Ende 2020 auf 10.000 Grenzschutzbeamte aufgestockt werden. Im Jahr 2017 betrug das Budget der Agentur nach eigenen Angaben 322 Millionen Euro. Flüchtende sterben zu Tausenden an den Grenzen Europas. Zehntausende Menschen werden jährlich aus Europa abgeschoben. In den letzten Wochen und Monaten hat sich die Toderate im Mittelmeer drastisch erhöht. Jeder Fünfte stirbt beim Versuch über Libyen und die zentrale Mittelmeerroute nach Europa zu kommen. Wir sprechen mit Oliver Kulikowski und Chris Grodotzki von Sea Watch über die Kriminalisierung der zivile Seenotrettung von Flüchtenden und die aktuelle Sitution am Mittelmeer.

Samstag, 3.11. – Der österreichische EU-Ratsvorsitz – eine Zwischenbilanz (RadioOP, Oberpullendorf)

  „Europadämmerung“ sei es noch keine, allerdings brodelt es an einigen Ecken und Enden der EU. So ähnlich könnte man die Podiumsdiskussion zusammenfassen, die anlässlich des Forums „Europa- Liszt-Raiding“ am 20.Oktober im Lisztzentrum stattfand. Diskussionsleiter: a.o.Prof. Hannes Tretter, vom Ludwig Boltzmanninstitut für Menschenrechte in Wien diskutierte mit Maria Berger (Europäischer Gerichtshof in Luxemburg), Heide Schmidt (Gründerin des Liberalen Forums) und Dimtrè Dinev (österreichischer Autor bulgarischer Herkunft). Zur österreichischen EU- Ratspräsidentschaft befragten wir auch den Leiter des Europahauses Eisenstadt, Johann Göttl. Moderation und Gestaltung: Joško Vlasich

Sonntag, 4.11. – Die EU und wir (Campus & City Radio St. Pölten

Anna Pfeiffer und Peter Hackl-Lehner, beide Studierende und Radiomachende in St. Pölten, haben sich mit folgenden Fragen auseinandergesetzt und Ida Aringer zum Interview gebeten: Was passiert in Brüssel? Wer entscheidet, was sich in unserem Leben verändert? Wie weit können wir mitbestimmen, was bestimmt wird? Studiogast Ida Aringer hat ein halbes Jahr im europäischen Parlament gearbeitet und erklärt in dieser Sondersendung, was die EU für die/den Einzelne/n tut, thematisiert die Grundunzufriedenheit mancher Österreicher*innen gegenüber der Europäischen Union und sie erzählt über ihre beruflichen Erfahrungen.   Seit 2014 gibt es ein bis zwei Mal jährlich einen gemeinsamen Programmschwerpunkt der Freien Radios in Österreich. Die Freien Radios wollen mit diesen Themenschwerpunkten ihre inhaltliche Zusammenarbeit verstärken und präsenter machen. Produziert werden die Sendungen vom örtlichen Freien Radio, ausgestrahlt auf allen beteiligten Sendern.

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Oktober 2017

Stimmlagen - das Wahlprogramm der freien medien zur nationalratswahl 2017

Das Programm sowie weiterführende Infos zum Infomagazin, das aus diesem Themenschwerpunkt entstanden ist, finden sie hier.


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26. OKTOBER 2016

Flucht einst und jetzt - Historische Blickwinkel auf Fluchtbewegungen von und nach Europa.

Dieser gemeinsame Programmschwerpunkt der Freien Radios in Österreich am Nationalfeiertag beleuchtet 10 Stunden lang Fluchtbewegungen aus und nach Europa, aber auch innerhalb Europas - einst und jetzt.
Denn Fluchtgeschichten sind auch Teil unserer Geschichte(n).

Das Programm:
Das Programm ist natürlich auch in den Livestreams der Freien Radios zu hören.
Alle Sendungen können hier dann aich online nachgehört werden.
8 Uhr: Freirad - Innsbruck: Flucht und Forschung – Lernen aus der Vergangenheit?                      
Drei Interviews mit ExpertInnen unterschiedlicher Fachbereiche: 1. Flucht und Migration nach der Auflösung des  K&K-Vielvölkerstaats und die Auswirkung auf verschiedene Sprachgruppierungen bzw. Ethnien. 2.  Stellenwert und (historischer) Zusammenhang von Sprache und Flucht & Vertreibung. 3. Erinnerungskulturen – eine Sammlung von Objekten und Geschichten der Migrationsgeschichte. SendemacherInnen: Carolin Vonbank, René Foidl, Michael Haupt.
9 Uhr: Radio Helsinki - Graz: Fluchtbewegungen: Fliehen, Schleppen, Schleusen
Daniel  Zipfel erzählt in „Eine Handvoll Rosinen“ von Flüchtlingen, Schleppern und Asylbürokraten in Österreich.heute. Der 33-jährige Wiener Daniel Zipfel ist Jurist, Asylrechtsberater und ein begabter Erzähler. In seinem beeindruckenden Romandebüt "Eine Handvoll Rosinen" verarbeitet er Erlebnisse und Erkenntnisse aus seinem Berufsalltag zu einer spannenden, aufrüttelnden Geschichte. Ein rechtschaffener Fremdenpolizist und ein afghanischer Schlepper treffen auf einander; sie geraten in eine dramatische Situation, die alle Beteiligten an ihre Grenzen führt. Sendungsgestaltung: Barbara Belic
10 Uhr: Radio FRO - Linz: Flucht, Vertreibung und Neubeginn
1945/1946 wurden etwa drei Mio. Sudetendeutsche aus der Tschechoslowakei unter Androhung und Anwendung von Gewalt zum Verlassen ihrer Heimat, in der ihre Vorfahren Jahrhunderte gelebt hatten, gezwungen oder sind vorher geflüchtet. Ebenso erging es Donauschwaben und Banatern im ehemaligen Jugoslawien bzw. Ungarn. In der Sendung berichten Zeitzeuginnen von Flucht und Vertreibung im Kindesalter, später Geborene geben Erzählungen ihrer Mütter und Väter wieder. Frauen erinnern sich an das Zusammenleben mit damals Vertriebenen/Geflüchteten. Der Verlust der Heimat ist auch Drama unserer Zeit und lässt sich nicht ausblenden: Ein Blick nach Lesbos und Worte von Asylwerbern zeugen davon. Gestaltung der Sendung: Elfriede Wohlschlager
11 Uhr: Radiofabrik - Salzburg: Über "Wirtschaftsflucht" aus Österreich und Menschen, die kommen, um zu bleiben.
Der Blick zurück zeigt, dass Österreich schon immer sowohl Ein- als auch Auswanderungsland war und dass wir für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft ein respektvolles Miteinander brauchen. Wir sprechen mit ExpertInnen über Fluchtbewegungen in der Zwischenkriegszeit aufgrund ökonomischer Zwänge, sowie über Herausforderungen für die gegenwärtige Flüchtlingshilfe. Gestaltung der Sendung: Patrick Bohn, Susanne Höll, Su Imhof, Karo Lehner.
12 Uhr: Freies Radio Freistadt: Das verschwundene Sudetenland.
Ungefähr drei Millionen „Sudetendeutsche“ wurden 1945/1946 aus der Tschechoslowakei vertrieben. Die historischen Grundlagen des Konflikts zwischen Deutschen und Tschechen und die Eskalation der sogenannten „Böhmischen Frage“ versucht Christoph Lettner, Geschäftsführer vom „Green Belt Center“ in Windhaag bei Freistadt zu beleuchten.
13 Uhr: Radio B138 - Kirchdorf: Was bleibt? 25 Jahre Flucht nach den Jugoslawienkriegen.
In der Sendung werden verschiedene Blickwinkel auf die Flucht in den 1990er Jahre auf Grund der Jugoslawien-Kriege eingenommen. Es werden auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur heutigen Fluchtbewegung gezogen. Am Ende gibt es noch eine Fluchtgeschichte vom Balkan nach Österreich aus der Zeit des zweiten Weltkriegs.
14 Uhr: Campus & City Radio St. Pölten:
Schriftstellerin Luna Al-Mousli hat ihre Kindheit in Damaskus verbracht. Vor 12 Jahren begann ihre Reise in ein neues Leben. Asylkoordinator Herbert Langthaler danach im Gespräch zu den unterschiedlichen Bedingungen für nach Österreich Geflüchtete in den letzten 25 Jahren und Fluchtbewegungen im Laufe der Zeit. Den Abschluss des Beitrags bildet eine aktuelle Flucht-Aufarbeitung von Betroffenen: ein Schattentheater als Hörspiel. Sendungsgestaltung: Maggie Haslinger-Maierhofer
15 Uhr: Radio ORANGE 94.0 - Wien: Willkommen unter der Bedingung, dass ...
In heutigen Debatten rund um Fluchtbewegungen wird oft an Österreichs Unterstützung von Flüchtlingen aus ehemals kommunistischen Ländern erinnert. Einerseits wird argumentiert, dass sich Österreich bereits unter schwierigeren Bedingungen aufnahmebereit gezeigt hat, andererseits argumentieren andere mit Rückgriff auf das gleiche Beispiel, dass die Republik wirklichen Schutzsuchenden hilft, nicht „Wirtschaftsflüchtlingen“. Zweifellos bilden die Ereignisse aus der Zeit des Eisernen Vorhangs den Gründungsmythos der 2. Republik. Ob zurecht - mit dieser Frage beschäftigt sich die Sendung von ORANGE 94.0.
16 Uhr: Radio Freequenns - Liezen: In der Mitte und am Rand
Das steirische Ennstal lag immer und liegt auch jetzt noch weitab der Metropolen und nationalen Grenzen, aber auch der umkämpften Fronten der beiden letzten Kriege. Dennoch haben sich häufig Menschen in dieser fernen Gebirgsregion niedergelassen, seien es die Ausgebombten aus Wien, Linz etc. (Gespräch mit dem Autor Martin Pollack), DPs (displaced persons) nach dem 2. WK oder die gegenwärtig Asylsuchenden aus Vorderasien ...
17 Uhr: Freies Radio Salzkammergut - Bad Ischl: FLUCHTPUNKTE – Literarische Miniaturen aus dem Exil.
Die Sendereihe vom Freien Radio Salzkammergut stellt SchriftstellerInnen vor, die ihre Sprachheimat verlassen haben. Die literarischen Miniaturen widmen sich den sprachlichen, geographischen und geschichtlichen Fluchtpunkten vertriebener und geflüchteter  LiteratInnen. Bruno Schwebel floh in den 1930er Jahren vor dem  Nationalsozialismus aus Österreich. Ruth Weiss verließ das nationalsozialistische Deutschland. Österreich wurde für sie nur Zwischenstation auf ihrer Flucht.


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15. Juni 2016

NEULAND FÜR ALLE
PERSPEKTIVEN DER MENSCHLICHKEIT IM KONTEXT VON FLUCHT UND MIGRATION

Hier können Sie die Sendungen Nachhören.

Flucht und Migration verändern unsere Gesellschaft. Dabei sind wir dem
historischen Prozess nicht einfach hilflos ausgesetzt, wir können ihn
aktiv mitgestalten. In unserer Gemeinde, unserem Stadtteil, unserer
Nachbarschaft. Verschiedene Initiativen blühen auf: Deutschkurse,
Patenschaft-Programme, Mutter-Kind-Cafés und dergleichen mehr wollen
den Ankommenden ihren Anfang erleichtern und einen Austausch auf
Augenhöhe ermöglichen.
Neue Nachbar_innen verändern das Umfeld für uns alle. Einfach
wegschauen ist nicht mehr möglich. Während die österreichische
Politik der Situtation mittlerweile mit Abschottung begegnet, mobilisiert sich ein Teil
der Gesellschaft auf der Suche nach konstruktiven und
menschenwürdigen Lösungen. Auch die Freien Radios sind als wichtige
Akteur_innen der Zivilgesellschaft und Orte der gelebten
Mehrsprachigkeit Teil dieser Bewegung. Mit dem gemeinsamen
Programmschwerpunkt „Neuland für Alle" wollen die Freien Radios in und aus ganz Österreich zeigen, welche Initiativen es lokal und regional gibt. Welche Herausforderungen gibt es dabei? Wie ist es möglich, Ängste zu überwinden und die "Krise" zu entschärfen? Denn wir alle können zur positiven Veränderung beitragen.

Am 15. Juni, dem Tag der Freien Medien, von 10 bis 18 Uhr konzentriert und zeitgleich auf 8 Freien Radios. Im Anschluss bis zum 20. Juni (Weltflüchtlingstag) auf allen 14 Freien Sendern im jeweiligen Programm - siehe Websites der jeweiligen Radios.

Das Programm:
10 Uhr Campus & Cityradio St. Pölten
Volunteer Stories. Soziales Engagement im NEULAND FÜR ALLE.
Radiomacherin Lettice Wigby spricht mit Menschen im Raum St. Pölten, deren freiwilliges Engagement Ankommenden hilft, erste Schritte in einer neuen Umgebung zu tätigen. Vom Buddy-Projekt der Diakonie bis hin zum Weltchor im St. Pöltner Festspielhaus und der ehrenamtlichen Mitarbeit eines syrischen Ehepaars beim Roten Kreuz werden Barrieren abgebaut und Erfahrungen ausgetauscht, bis einzelne Wege im NEULAND letztlich von allen gemeinsamen beschritten werden. ?
11 Uhr Freirad Innsbruck
Neuland Tirol. Ankommen möglich machen.
Sieben Beiträge zeigen ideenreiche, mutige, beherzte Initiativen, die Menschen das Ankommen in Tirol erleichtern und beweisen, dass es möglich ist: FC Sans Papiers - Fussball kennt keine Grenzen. Willkommen - private Aufnahme geflüchteter Menschen. Rad ab & Lauftreff - gemeinsam mobil werden. Refugees Learn - Sprache schenken. Kama - bengalisch kochen lehren/lernen. Amina - ein Kurzfilm von und über geflüchtete Menschen. Ertebat - Patenschaft für geflüchtete Jugendliche. 
12 Uhr Radio FRO Linz
Allein in der Fremde. Stimmen unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge.
Immer mehr Jugendliche kommen als Flüchtlinge allein nach Österreich. Sie sind ohne Familie aus ihrer Heimat geflüchtet und in Oberösterreich gelandet. Zuerst dachten sie, das Ankommen sei wichtig, jetzt stellen sie sich die Frage, wie es weitergehen wird. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in Gallneukirchen, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Linz, leben, erzählen in dieser Sendung über ihre Ängste, Sehnsüchte und Träume.
13 Uhr Orange 94.0 Wien
Ein neues Zuhause mit neuer Hoffnung in Österreich.
Es gibt einen berühmten Spruch in Paschto, der sagt: HARCHA TA IKHPOL WATAN KASHMIR DAI - Jedem ist das eigene Land wie Kaschmir. Kaschmir ist eine Region, die von zahlreichen Dichtern und Dichterinnen als Paradies bezeichnet wird.  Dieser alte Spruch gilt auch für Menschen aus Afghanistan, einem Land, das seit über 30 Jahre den Krieg erfährt. Nun müssen viele Menschen einen neuen Anfang in der Fremde machen. Ramin Siawash, afghanischer Journalist, spricht mit anderen Geflüchteten aus mehreren Ländern und fragt sie nach ihrem Leben in Österreich. Was waren ihre ersten Erfahrungen, ihre ersten Kontakte, Hoffnungen und Wünsche? In dieser Sendung wird auch eine neue Hymne für das gemeinsame Neuland vorgeschlagen…
14 Uhr Freies Radio Freistadt
Flüchtlinge – Willkommen in Freistadt.

In Freistadt haben ungefähr 100 Asylsuchende ihre neue Heimat gefunden. Die meisten von ihnen stammen aus Afghanistan, Irak und Syrien. Neben der Betreuung durch Organisationen wie Volkshilfe oder Caritas ist die Begleitung durch freiwillige Engagierte von großer Bedeutung. In der Sendung spricht Hermine Moser, Initiatorin von „Flüchtlinge – Willkommen in Freistadt“ über Erfahrungen und Grenzen bei der Begleitung der Flüchtlinge. Die Freiwilligen unterstützen bei der Vertiefung der Sprachkenntnisse, helfen bei der Bewältigung des Alltags, fördern Inklusion und unterstützen bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Sendungsgestaltung: Claudia Prinz
15 Uhr Radiofabrik Salzburg
Stadtteilarbeit, Flüchtlingsforum – und was tut sich im Innergebirg?

Im ABZ Itzling werden seit Jahren MigrantInnen in die Stadtteilarbeit ganz selbstverständlich einbezogen. Deshalb sind beim Stadtteilradio Itzling schon lange auch Flüchtlinge mit dabei - Fatma Ahmad Said war eine der ersten und moderiert diese Schwerpunktsendung. Die Beiträge bringen Eindrücke von den Aktivitäten im ABZ, vom gerade erstmals abgehaltenen "Flüchtlingsforum" der Plattform für Menschrechte und von "St. Johann hilft" im Pongau.
16 Uhr Radio B138 Kirchdorf an der Krems
In unserer Sendung beleuchten wir verschiedene neu entstandene Projekte, um so das „Neuland“ Asyl im Sendegebiet von Radio B138 zu erkunden.
Themen werden sein: Kompetenzcheck für AsylwerberInnen, Conclusio, eine Beschäftigungsinitiative für Asylwerberinnen, Private Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen und Kochabende als Raum für Begegnung.
17 Uhr Radio Helsinki Graz
Trotz des Krieges an die Zukunft glauben – junge Syrer in Graz.

Sie mussten großteils ihre Familien und Freunde zurücklassen, um in Österreich im wahrsten Sinne des Wortes ´Neuland´ zu beschreiten - und sind doch herzlich, höchst engagiert und haben große Ambitionen. Gemeinsam mit ihrem österreichischen Freund haben drei junge Syrer Radio Helsinki gebeten, aus Dankbarkeit der österreichischen Bevölkerung gegenüber, mit ihnen einen Mini-Arabisch-Sprachkurs zu gestalten. Das und noch viel mehr hört ihr in dieser Sendung aus der Helsinki-Reihe ´Von Unten im Gespräch´ mit Redakteurin Irene Meinitzer!


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26. Oktober 2015

AUFGEBLÄTTERT - LITERATUR AUS DER GEGEND

12 Sendestunden aus 12 Städten/Regionen bieten ein Österreichpanorama der Literatur. Von Oberpullendorf bis Innsbruck und von Freistadt bis Graz widmen sich Sendungen dem regionalen Literaturschaffen – mit besonderem Fokus auf unveröffentlichte Texte.
Das Gemeinschaftsprogramm wird am Montag, 26. Oktober, von 8 - 20 Uhr in allen Freien Radios Österreichs ausgestrahlt und steht dann in der Radiothek der Freien Radios zum Nachhören bereit.

Das Programm:
8:00 Uhr Radio OP – Freies Radio Oberpullendorf
Sprachenvielfalt. Literatur von Minderheiten. Die Kulturvereinigung KUGA in der kroatischen Gemeinde Großwarasdorf/Veliki Borištof ist der Ort, wo der österreichischen Sprachenvielfalt ein Bühne gegeben wird. Anfang Oktober waren die Wiener Türkin Esra Özmen, der Kärntner Slowene Dominik Srienc, der Burgenlandkroate Konstantin Vlasich und der Burgenland-Rom Stefan Horvath zu Gast. Die Sendung thematisiert ihre Texte, Schreibimpulse sowie den Umgang mit Zweisprachigkeit
9:00 Uhr Orange 94,0 – Das Freie Radio in Wien
Schreiben - weil... ich denke ... Zum Nationalfeiertag, den 26.10.2015, bindet Radio Orange 94.0 einen bunten Strauß aus noch unbekannter Literatur - von Wien und Umgebung. Unsere AutorInnen gehen einer "normalen" Beschäftigung nach, schreiben aber in ihrer Freizeit aus den verschiedensten Gründen. Sechs Autorinnen werden vorgestellt: Sabine H. Kaup, Jürgen W. Weil, Johanna Sibera, Wolf Hagn (Pseudonym), René Tichy und Ingeborg Hofbauer. Gestaltet von der Redaktion "Menschen, die schreiben...". 
10:00 Uhr Radio Helsinki – Freies Radio Graz
Das rote Mikro: Flashlights einer Jugend „Rudi. Lichtung & Narrheit“ ist der Titel des fertigen, aber noch nicht veröffentlichten Buches des steirischen Allroundkünstlers Herms Fritz, geboren 1941, Maler, Zeichner, Konzeptkünstler, Cartoonist, Lehrer, Autor und Musiker. Ein akustisches Portrait mit Leseproben aus dem neuen Werk. Herms Fritz erzählt in diesem „illustrierten Textbuch“ (Zitat Herms Fritz) in seiner ganz persönlichen Diktion von einer Jugend zwischen Hitler-Diktatur und Demokratie.
11:00 Uhr Campus & City Radio 94.4
Die Literaturwerkstatt - Niederösterreich Edition
Campus & City Radio 94.4 präsentiert seit 2015 jeden letzten Samstag im Monat in "Die Literaturwerkstatt" eine Stunde lang teils noch unveröffentlichte Texte von Neuautorinnen und Neuautoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Für den 26.10. wird daraus das "Best of Niederösterreich" entnommen - gestaltet von Tommi Horwath und Ingrid Bichler. 
12:00 Uhr Radio Freequenns – Freies Radio im Ennstal
Stadt - Land - Fluss... Junge Literatur aus dem Ennstal Die Schladmingerin Veronika Höflehner, Journalistin und seit einiger Zeit an einem Roman schreibend, sowie der derzeit in Berlin lebende Christoph Szalay, setzen sich in ihrem Werk u. a. mit den unterschiedlichen Lebensrealitäten in Stadt und Land auseinander. 
13:00 Uhr Freies Radio Freistadt
Jenseits des Literaturbetriebes Autorinnen und Autoren aus dem Sendegebiet vom Freien Radio Freistadt präsentieren ihre unveröffentlichten Texte. Viele davon tauschen sich regelmäßig in Schreibwerkstätten, wie dem „Literaturkreis PromOtheus“ oder „Federspiel“ aus. Die Literaturgruppe „Malaria“ am Diakoniewerk Gallneukirchen ist eine Plattform für Menschen mit Beeinträchtigung. Sendungsgestaltung: Harald Brachner 
14:00 Uhr Radio FRO
Aufgeblättert - Literatur aus der Region - aus Oberösterreich Radio FRO lässt drei AutorInnen aus OÖ zu Wort kommen - Erich Klinger, Hannes Kröll, Claudia Taller - mit eigenen, natürlich (noch?) nicht veröffentlichten Texten. Nach der Lesung ihrer Texte diskutieren die drei: Wie kommt es dazu, dass Texte nicht veröffentlicht werden? Sind es die Selbstzweifel von AutorInnen? Kommen Texte einfach zur 'falschen' Zeit, mit einem 'falschen' Thema daher? Geht es nur darum, den Geschmack der JurorInnen zu treffen? Oder, oder . . . ?
15:00 Uhr B138 – Freies Radio Kirchdorf
Das obere Kremstal und seine „Literarischen Nahversorger“ Julian Ehrenreich geht anlässlich des dritten Schlierbacher Literaturfestivals 2016 auf eine
literarische Spurensuche in der Provinz. Lokale Kulturschaffende kommen zu Wort, ebenso wie wichtige LiteratInnen aus der Region.
16:00 Uhr Freies Radio Salzkammergut
Bodo Hell & Peter Gruber – Hüter auf der Hut Die Schriftsteller Bodo Hell und Peter Gruber verbringen jedes Jahr den Sommer auf ihrer Alm am Dachsteinmassiv. Was die Dichter-Hirten dort erleben bringen sie mit ihren Almsommertagebüchern und dem Geiger Toni Burger zu Gehör.
17:00 Uhr Radiofabrik – Freies Radio Salzburg
Von Wortdrechslern, Versebiegern und Dichtewerkern: Szenisches Wortwerk aus Salzburg. Peter Wetzelsberger, Helene Ziegler, Marko Dinic, Christopher Schmall, Norbert K.Hund und Lisa-Viktoria Niederberger tummeln sich in dieser kreativen Ursuppe und präsentieren Facetten ihres Schaffens. Sie kommen von Glitch auf Slam, von präziser Prosa und erschossenen Singvögeln durch das Umkreisen der Sprache bis hin zum Wortwerken ? und das alles in einer Sendung (Gestaltung: Peer de Beer, Stoned Poets). 
18:00 Uhr FREIRAD – Freies Radio Innsbruck
"Ich will Schriftsteller_in werden!" FREIRAD widmet sich am 26.10. ganz den jungen Schreibenden und den Fragen, wie das Verlagswesen aufgebaut ist, welche Bühnen es für Einsteigerliterat_innen gibt und wie sie selber über das Literaturbusiness denken.
19:00 Uhr literadio – Literatur der Gegenwart zum Hören
"fost-viecha" in Schiltern «fost-viecha» heißt das neue Buch der Langenloiser Autoren Andreas Nastl und Wolfgang Kühn, erschienen im Stahoat-Verlag. LITERADIO war bei der Präsentation beim Heurigen in Schiltern dabei und lädt nun zum Nach-Hören ein. Lyrik zum Schmuntzeln, Lachen und Nachdenken. Musikbegleitung: Kerstin Kargl und Irmi Drexler.


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15. Juni 2015

SICHTBAR ODER VERSTECKT? ARMUT IM STADTBILD

Gemeinsamer Programmschwerpunkt der Freien Radios zum Tag der Freien Medien am 15. Juni 2015 von 10 – 18 Uhr: acht Sendestunden aus acht Städten/Regionen bieten ein Österreichpanorama der Armut und des Umgangs damit. Ein Thema, das von Wien bis Innsbruck und von Freistadt bis Graz die Menschen in ähnlichen und doch verschiedenen Formen betrifft und beschäftigt.
Die Freien Radios in Österreich wollen damit ihre inhaltliche Zusammenarbeit verstärken und präsenter machen.

Das Programm
10 Uhr: Radio FRO, Linz: Armut im Blickkontakt
Das Infomagazin FROzine macht zum Einstieg den Austausch im Austausch hörbar: Folglich beschränkt sich der lokale/regionale Blick nicht auf Linz, sondern die Redaktionen anderer Infomagazine anderer freier Radios in Österreich steuern ebenfalls Beiträge aus ihren Regionen bei. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird Blickkontakt mit Armut in österreichischen Städten aufgenommen.
11 Uhr: Radio Freirad, Innsbruck: Bettelnde Menschen in Innsbruck. Die Kriminalisierung eines Menschenrechts
Innsbruck ist neben Salzburg die einzige Landeshauptstadt, die temporäre Bettelverbote für die Innenstadt beschlossen hat. Welche Auswirkungen das auf die betroffenen Menschen hat und welche Formen des Widerstandes es dagegen gibt, darüber spricht FREIRAD mit Vertreter_innen der Bettel-Lobby Tirol und dem Verein für Obdachlose. Christina Streitberger hat dazu auch Stimmen der Innsbrucker Bevölkerung eingefangen und Selina Mittermeier hat mit Innsbrucks Stadtpolizeikomandanten Martin Kirchler gesprochen.
12 Uhr: Radio B138, Kirchdorf an der Krems: Von Sozialmärkten und Lebensmitteldumpstern
In Gesprächen mit Betreibern und Kunden eines Sozialmarkts und mit Menschen, die sich regelmäßig von selbst gesammeltem Weggeworfenen ernähren, gehen wir der Frage nach, wieviel Mut im Wort Armut steckt.
13 Uhr: Radio Orange, Wien: Der geschärfte Blick
Martin Schenk blickt für Radio Augustin hinter die Fassaden von Wien. Als Sozialexperte und Mitbegründer der Armutskonferenz ist er ein aufmerksamer Beobachter seiner Umgebung.
14 Uhr: Radio Helsinki, Graz: Wohnen als Menschenrecht – nur auf dem Papier? Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Graz und in Österreich
Wohnen als eines der elementarsten Grundbedürfnisse des Menschen wird immer weniger erschwinglich, viele Menschen sind durch die Preissteigerungen der vergangenen Jahre obdach- bzw. wohnungslos geworden. In dieser Sendung, die Radio Helsinki zusammen mit Frauen gestaltet, die zur Zeit wohnungslos sind, beleuchten wir das Thema "Armut und Wohnen" aus der Sicht von Betroffenen wie von ExpertInnen.
15 Uhr: Campus&Cityradio St. Pölten: Arme Landeshauptstadt? Na, bei uns gibt’s des net! Oder doch?
St. Pölten – die jüngste Landeshauptstadt. Idyllisch mit Freizeitanlagen für alle, die Spaß haben möchten. Aber wo halten sich jene auf, die keine Wohnung haben und/oder kein Geld? Wir haben die Fragen Wer, Wo und Warum recherchiert. Und auch entdeckt, wie Solidarität neue Möglichkeiten schafft.
16 Uhr: Freies Radio Freistadt: Arm am Land
Armut ist am Land kaum sichtbar, trotzdem existieren drei Sozialmärkte im Bezirk Freistadt. Wie ist Armut am Land ausgeprägt und wie entwickelt sich die Zahl der Betroffenen? Renate Leitner („Sozialservice“) und Herbert Stummer (Sozialmarkt) im Gespräch mit Claudia Prinz (FRF).
17 Uhr: Radiofabrik, Salzburg: Sektorales Bettelverbot in der 'solidarischen Stadt'
Teil 1: Mitte Mai hat die Stadt Salzburg ein sektorales Bettelverbot beschlossen – nach jahrelangen Diskussionen, runden Tischen und „Bettelkonferenzen“. Die Salzburger Plattform für Menschenrechte versucht in der ersten halben Stunde zu ergründen, wie es dazu kommen konnte.
Teil 2: Ist Salzburg eine solidarische Stadt? Aufzeichnung einer Livediskussion im Außenstudio der Radiofabrik beim Salzburger „Aktionstag einer solidarischen Stadt“ am 12. Juni mit Georg Aigner (Apropos-Straßenzeitungsverkäufer), Robert Buggler (Sprecher der Salzburger Armutskonferenz) und Anja Hagenauer (Vizbürgermeisterin, Sozialstadträtin).




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